Kampagne "Pass auf, was deine Hände tun"
Unsere Hände sind oft der Ausgangspunkt von Gewalt. Dabei muss es sich nicht immer um physische Gewalt handeln. Wir kommunizieren mit Gesten und können so auch psychische Gewalt mit unseren Händen ausüben. Den meisten von uns ist nicht klar, welche Macht unser Körper und im Speziellen unsere Hände haben.
Gewalt, Übergriffe, Grenzverletzungen in körperlicher und/oder verbaler Form sind leider Teil unseres Alltags geworden. Doch nicht nur Erwachsene, sondern auch schon Kinder und Jugendliche sehen sich jeden Tag direkt oder indirekt mit diesen Themen konfrontiert. Egal ob in der Schule, der Peergroup, in den sozialen Medien, in Film und Fernsehen, oder auf der Straße - Gewalt, Rassismus, Sexismus und Ausgrenzung sind leider oft präsent.
Deswegen hat das „Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung Münster“ die Kampagne: "Pass auf, was deine Hände tun" mit Plakaten und Workshops gestartet.
Die Plakate der Kampagne lassen nicht nur einen Blick aus einer neuen Perspektive zu, sondern interagieren direkt mit den Personen, die vor ihnen stehen. Durch das Zusammenspiel mit den Menschen in der Umgebung zeigen die Plakate, um was es genau geht.
Außerdem ist ein Workshopformat für Jugendliche entwickelt worden, das Kommunikationsdesign und Theaterpädagogik verbindet, um Schülerinnen und Schüler aktiv in einen Dialog über Gewalt einzubinden. Die Gruppe soll dazu befähigt werden, schnell und klar die eigenen Grenzen und die der anderen zu erkennen, zu respektieren und sich für deren Einhaltung einzusetzen. Mit theaterpädagogischen Methoden werden »Nähe und Distanz«, »(Körper)Grenzen« und »Körpersprache« bearbeitet.
Mit Hilfe von Szenen und Improvisationstheater sollen sich Kinder und Jugendliche mit konkreten Konfliktsituationen aus ihrem Leben auseinandersetzen und verschiedene Lösungsstrategien entwickeln.
Im zweiten Teil bekommen die Teilnehmenden die Chance, die Plakatkampagne »Pass auf, was deine Hände tun« durch selbstgestaltete Plakate mit eigenen Botschaften, Warnungen und kreativen Ideen zu erweitern.
Die Kampagne wurde vom Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung Münster
initiiert und wird in Kooperation mit Mirjam Dinkhoff (kunstblut-projekttheater.de;
Theaterpädagogik) und Jonas Dinkhoff (starkwind-design.de; Kommunikationsdesign)
durchgeführt.
Das Projekt wird unterstützt durch den LWL und von der Stadt Münster, der Jugendstiftung Wohn + Stadtbau und Helfen verbindet Menschen e.V. des LVM; deswegen konnten mehrere Workshops gratis vergeben werden.
Alle weiterführenden Schulen in Münster wurden über dieses Angebot informiert und konnten sich hierfür bewerben. Auch Jugendgruppen konnten sich bewerben.
Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Pulinski (Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster): pulinski[at]stadt-muenster.de
Mit freundlicher Unterstützung von