Aktuelles

25 Fachkräfte feierten das 25-jährige Bestehen des „Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung Münster“

Die Gründungsidee geht auf das Jahr 1999 zurück: In zunächst kleiner Runde mit Teilnehmenden aus der Schulpsychologie und dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, beide Stadt MS, dem asb und dem Dojoteam entstand das Vorhaben, gemeinsam und kooperativ an gewaltpräventiven Projekten zu arbeiten.

Immer mehr Akteure gesellten sich über die Jahre mit unterschiedlichen Arbeitsbereichen dazu; vom asb, Caritas, Diakonie, Gewaltakademie über Haus Kloppenburg, Kinderschutzbund, Täter-Opfer-Ausgleich im VIP bis zur Polizei, profamilia, Wegweiser und Zartbitter. Schnell wurde klar, dass durch gemeinsames Netzwerken viel mehr bewegt werden kann.

In den ersten Treffen haben die Akteure und Akteurinnen sich und ihre Arbeit gegenseitig vorgestellt. Nach diesem „Beschnuppern“ war schnell klar, das Netzwerk kann gemeinsame Projekte auf die Beine stellen, so konnten Aktionswochen in Stadtteilen von Münster und Konflikttagungen für jeweils 120 Multiplikator*innen aus Schule, Jugendhilfe, Sport und Polizei organisiert werden. Informationsstände informierten die Münsteraner Bürgerschaft und auf überregionalen Tagungen wurde das Münsteraner „Netzwerken“ vorgestellt.

Interne Fortbildungen und gemeinsame Aktionen zur Gewaltprävention stärkten die Zusammenarbeit und das Vertrauen weitergehend untereinander.

Die Aktion NOTEINGANG besteht mittlerweile seit über 20 Jahren in Münster. Die dazu gehörenden Schulungen wurden bislang von Akteuren aus dem Netzwerk durchgeführt. Auszeichnungen durch Ministerien aus Berlin bestätigten die qualitative und bundesweit einmalige konzeptionelle Arbeit zur Aktion Noteingang.

Zwei Urgesteine Michael Geringhoff (Jib, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, Stadt Münster) als Gründungsmitglied und Reinhard Zumdick (Polizei Münster) wurden für ihre langjährige "Treue" geehrt und in den Ruhestand verabschiedet.

Michael Geringhoff hat angeregt die Kompetenzen der Ehemaligen auch zur Unterstützung und Beratung des Netzwerks, angesichts des Fachkräftemangels, zu nutzen. Dazu entstand die Idee für eine Art Stammtisch- oder Ehemaligenclubs.

Stimmen von der Feier:

  • Es war (ist) eine Freude mit euch :-)
  • Austausch und viel Lachen - für ein positives soziales Miteinander
  • Wohlwollende Haltung
  • Viele Menschen erreicht und bewegt
  • Anregung und gegenseitige Unterstützung
  • Perspektivwechsel: voneinander lernen
  • Gute Ideen!
  • Kreativität, Spaß, total wichtige Vernetzungsarbeit
  • Runde Sache: ausgewogen, ideenreich, vielfältig - auch mit Ecken und Kanten!
  • Gemeinsames Ziel: Mutig gegen Gewalt!
  • Gewaltprävention war - ist - und bleibt notwendig!

Weit über die Stadttore von Münster hinaus ist das Netzwerk Gewaltprävention und Konfliktregelung Münster bekannt: mehrere Kommunen nahmen es als Vorbild für die Gründung eines eigenen Netzwerks. Das betont noch einmal die qualitative und überwiegend kooperative Stimmung der Fachkräfte in Münster.

Dank gilt auch den vielen Unterstützerinnen und Unterstützer u. a. dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien und der Schulpsychologie der Stadt Münster, dem Kriminalpräventiven Rat, dem Bürgernetz Münster, der Jugendstiftung der Wohn- und Stadtbau und Versicherungen und Banken die ideell und finanziell geholfen haben. Weiterhin zu würdigen war vor allen Dingen die Arbeit der Akteurinnen und Akteure - oft auch über die Arbeitszeit hinaus - die sich für die gewaltpräventiven Projekte für die Bürgerschaft Münsters einsetzten.

Die Biovollkornbäckerei Cibaria spendete für die Jubiläumsfeier vegetarische Pizza und Edo Schmidt (Outlaw, FANport Münster) grillte zu den mitgebrachten Salaten und Baguettes.

Die Mitarbeitenden der verschiedenen Träger blicken zuversichtlich, aber auch mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.

Der fachliche Austausch der unterschiedlichen Professionen und Einrichtungen ist angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wichtiger denn je. (Jugend-)Kriminalitätszahlen steigen und der politische und religiös motivierte Extremismus als neues Handlungsfeld gewinnt auch bei der Zielgruppe vor allem durch die neuen Medien an Attraktivität hinzu.

„Die Vernetzung, gemeinsame Projekte und der Austausch unterstützt die kommunale und öffentliche Gewaltprävention für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Münster“ betont Netzwerk-Sprecher Olaf Schawe.

Linkliste zu verschiedenen Themen als pdf abrufbar

Hilfreiche Links zu folgenden Themenbereichen finden Sie hier als pdf-Download:

  • Thema Gewalt (allgemein)
  • Qualitätskriterien der Gewaltprävention
  • Mobbing
  • Extremismus
  • Thema Jugendkriminalität
  • Telefonische oder Online-Beratung

(Stand 14.02.2022)

Umgang mit Rechtsextremismus und Rassismus - Handlungs- und Argumentationsmöglichkeiten

Das gesellschaftliche Klima in Deutschland hat sich durch das Lauterwerden rechter Stimmen und Akteure in den vergangenen Jahren verändert. Vor allem rund um die Themenfelder Asylpolitik, Migration und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts entspannen sich immer wieder Diskussionen, in denen rechtspopulistische Positionen zum Tragen kommen oder rassistische Polemiken gar die gesamte Auseinandersetzung prägen.

Wenn wir mit entsprechenden Aussagen, (vermeintlichen) Witzen und Parolen konfrontiert sind stellen sich oft folgende Fragen:
• Wo fängt Rassismus und Rechtsextremismus eigentlich an?
• Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich?
• Wie können auch kontroverse Themen sachlich diskutiert werden?
• Wo sind wir im beruflichen Kontext in der Verantwortung rote Linien zu ziehen und „Haltung zu zeigen“, um extrem rechten Einstellungen und rassistischer Ausgrenzung möglichst keinen Raum zu geben?

Ausgehend von den konkreten Erfahrungen der Teilnehmenden möchten wir in einem interaktiven Workshop Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus erarbeiten.

Der Termin einer nächsten Schulung wird an dieser Stelle veröffentlicht!

Kosten: keine

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit „Mobile Beratung im Regierungsbezirk Münster gegen Rechtsextremismus, für Demokratie“ Münster (http://test.mobim.info) statt.

Schulungen Zivilcourage (Aktion Noteingang)

Alltag kann gefährlich sein – für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Was sie im Notfall brauchen, ist Schutz, schnell, unkompliziert und zuverlässig. In Münster haben inzwischen über 100 Institutionen einen »Noteingang« für Opfer von Konflikten und Gewalt, vom Jugendzentrum über Kaufleute und Beratungsstellen bis zur Kneipe. Dabei steckt hinter der Aktion mehr als eine offene Tür und ein Aufkleber am Eingang...
alle weiteren Infos hier …

Der nächste Termin für die offene Schulung Zivilcourage wird an dieser Stelle veröffentlicht.

Die Inhouse Fortbildung für Einrichtungen der Stadt Münster finden Sie im Intranet.

 

Aktion NOTEINGANG - Digitaler Stadtplan mit allen Noteingängen in Münster

Um nähere Details zum jeweiligen „Noteingang“ zu erhalten, bitte mit dem Cursor MITTIG auf den jeweiligen Noteingang gehen und linke Maustaste drücken.

geo.stadt-muenster.de/noteingaenge

Fortbildung Handlungskonzept Extremismusprävention

Das „Wegweiser-Programm“ in Münster und in den Kreisen Steinfurt und Warendorf bietet Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer und pädagogische Fachkräfte an, um sie in folgenden Themen zu informieren:

  • Unterscheidung Islam/“Islamismus“
  • Merkmale einer möglichen Radikalisierung
  • Social-Media Akteure im Phänomenbereich „Islamismus“
  • Sensibilisierung für problematische Äußerungen
  • Umgang mit problematischen Äußerungen

Was ist „Islamismus“ und was ist „der Islam“? Wo ist die Grenze zwischen konservativ gelebter Religiosität und Ideologie? Was tun, wenn ich in meinem Umfeld Veränderungen feststelle, die mir Sorge bereiten? Was sind meine Handlungsoptionen und wie kann ich bei abwertenden Aussagen reagieren?

Im Rahmen des Workshops sollen - mittels kurzer Vorträge, Gruppenarbeiten und Diskussionen - Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten für den Umgang mit problematischen Äußerungen entwickelt werden.    

Die letzte Fortbildung fand im Mai 2024 statt - weitere Termine werden hier veröffentlicht

Kampagne "Pass auf, was deine Hände tun" gestartet

Das Netzwerk Gewaltprävention hat die Kampagne: "Pass auf, was deine Hände tun" gestartet.

Grafik Pass auf, was deine Hände tun

Plakate sind entwickelt worden, die mit der Umgebung interaktiv wahrgenommen werden können.

Workshops für Schulklassen und Jugendgruppen wurden angeboten und durchgeführt.  Alle Schulen der Sekundarstufe I in Münster haben Plakate und eine Handreichung bekommen.

Mehr zur Kampagne lesen Sie hier ...

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Presseartikel zur Aktion Noteingang

Die Aktion Noteingang zieht weitere Kreise. Nicht nur Steinfurt/Westf., Gronau, das nördliche Ruhrgebiet und weitere Regionen Deutschlands haben sich in der Vergangenheit interessiert gezeigt und führten die Aktion incl. den Schulungen ein, nun hat die Tageszeitung „Glocke“ aus dem Kreis Warendorf einen spannenden Artikel veröffentlicht.

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

Dokumentation der 14. Münsteraner KONFLIKTTAGUNG »Gewalt & Extremismus – Prävention und Intervention in Schule, Jugendhilfe, Sport«

Sie finden die Handouts und Fotos der einzelnen Workshops unter dem Menüpunkt »Tagung 2016«